Werte Besucherinnen und Besucher
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Sie befinden sich vor dem Gedenkort für Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges. Die mittlere Stele informiert über die Gedenkstätten und Standorte des ehemaligen Kriegsgefangenlagers STALAG XVIII C „Markt Pongau“. Die Bezeichnung dieses „Stammlagers“ bezieht sich auf den Wehrkreis XVIII, der Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Steiermark und Salzburg umfasste, und auf den Namen „Markt Pongau“, wie St. Johann im Pongau während des Nationalsozialismus genannt wurde. Der Lagerkomplex wurde 1941 zwischen der Salzach und entlang der Bahn errichtet und bestand aus dem Südlager, das sich von der Stadtbrücke bis zum Lagerhaus erstreckte, und dem Nordlager, das sich in unmittelbarer Nähe zu diesem Gedenkort befand.
Im Nordlager wurden vorwiegend sowjetische Kriegsgefangene unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten. Massenhaft starben sie an Hunger, Kälte und Krankheiten, etliche wurden erschossen. Da im Ortsfriedhof für die zahlreichen Toten kein Platz mehr war, wurde Anfang des Jahres 1942 dieser sowjetische Lagerfriedhof errichtet. Im Volksmund heißt er „Russenfriedhof“. Auf der Stele zur rechten Seite verweist ein Bilddokument auf ein Massengrab aus dem Jahr 1942. Nach dem Krieg wurden Grabhügel errichtet, wie das Foto darüber zeigt. Wenn Sie den Friedhof betreten, sehen Sie zur rechten Seite die Grabsteine der Offiziersgräber, auf denen fünf Namen mit dem Todesjahr zu lesen sind. All die anderen sowjetischen Kriegstoten wurden sowohl im Ortsfriedhof als auch auf diesem Friedhof anonym begraben. Zur linken Seite befindet sich ein Massengrab mit 31 Toten aus der Sowjetunion. Laut der Gemeindeprotokolle wurden diese Leichen im November 1944 vom Ortfriedhof auf den Lagerfriedhof umgebettet. Weiter vorne erstreckt sich zur rechten Seite das große Gräberfeld mit den 3 511 bestatteten Kriegsgefangenen der Roten Armee. Auf der gegenüberliegenden Seite finden Sie einen Grabstein mit 51 Namen von Kriegsgefangenen und Zivilpersonen aus Jugoslawien. Ihre Leichen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg am „Russenfriedhof“ beigesetzt. Die im Ortsfriedhof bestatteten jugoslawischen Kriegsgefangenen wurden unter der Verwaltung der US-Amerikaner umgebettet. Seit 1969 ist die Liegenschaft des Lagerfriedhofs im Besitz der Republik Österreich, und 1973 erhielt der Friedhof durch die Einebnung das heutige Erscheinungsbild. Im Schaukasten liegen zur freien Entnahme Informationsbroschüren in russischer, französischer, englischer und deutscher Sprache auf. Auf Ihre Eintragung ins Besucherbuch freut sich das Team der Geschichtswerkstatt St. Johann/Pg. Weitere Informationen finden Sie unter:
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